2022: Lesen Sie was im Moment am Ätna passiert. Wir berichten über Ausbrüche, Tremor und wissenschaftliche Erkenntnisse. Wir zeigen und erklären Ihnen Video-Aufnahmen, Bilder und seismographische Aufzeichnungen.
UPDATE 21.02.2022
Ätna – erneute Eruption am Süd-Ostkrater
Am 21. Februar um 08:00 UTC beobachten die Kameras des INGV Catania eine erneute strombolianische Aktivität am Süd-Ost Krater. Das Zentrum des Bebens wird auf 2800-2900m über dem Meeresspiegel lokalisiert.
Die Aktivität hat seitdem zugenommen und das National Institute of Geophysics and Volcanology, Etneo Observatory teilt um 10:40 UTC mit, dass eine deutliche Lavafontäne zu sehen ist und die Aschewolke eine Höhe von 10km erreicht hat welche in Richtung Südosten abgetrieben wird. Die Einwohner rund um den Vulkan erleben ein beeindruckendes Schauspiel als die dunkle Aschewolke den sonnigen Himmer für wenige Zeit verdunkelte.
Gegen 11:00 UTC berichtet das Institut von einem Lavaüberlauf am Süd-Ostkrater in südwestliche Richtung. Die Aschewolke erreicht zu diesem Zeitpunkt bereits eine Höhe von 11km und nur wenige Zeit später bereits 12km. Gegen 12:10 UTC lässt die Aktivität etwas nach. Wir sind gespannt wie es weiter geht und halten Sie auf dem Laufenden.
UPDATE 14.02.2022
Ätna – die erste große Eruption im Jahr 2022
Am Nachmittag des 10. Februars erlebte Sizilien die erste große Eruption des Jahres 2022. Gegen 18 Uhr als die Sonne unterging wurden die Lavafontänen des Süd-Ost-Kraters zuerst gesichtet. Gegen 19 Uhr war eine ausgeprägt Lavafontäne zu sehen.
Gegen 22-23 Uhr jedoch „brach der Ätna über die Ufer“. Die Lavafontänen stiegen fast 1000m in die Höhe. Das Donnern des Vulkans war zwischen Catania und Enna zu hören. Die Aschewolke wurde in Richtung Westen geweht. Der Lavastrom war auf der Westflanke gut sichtbar. Erst gegen 23 Uhr lies das Phänomen langsam nach. Wir sind gespannt wann es die nächste große Eruption im Jahr 2022 gibt. Das Jahr beginnt spannend.
UPDATE 01.01.2022
Ätna, seitliche Fraktur und Superparoxysmus an einem Tag
Am späten Abend des 13. Dezember bemerken die Bewohner der ionischen Küste seltsame Blitze im Herzen des Valle del Bove. Als die INGV-Vulkanologen alarmiert wurden, wurde ein überschwänglicher Schlot entdeckt, der sich in geringer Höhe (2000 Meter) plötzlich öffnete und Lava, aber kein Gas ausströmte. Die Aussage lautet:
Das National Institute of Geophysics and Volcanology, Etneo Observatory, berichtet, dass ab etwa 16:30 UTC eine schwache strombolianische Aktivität innerhalb des Kraters vom SE-Krater aus beobachtet wird. Ab 17:05 UTC zeigt die Analyse der Bilder der Videoüberwachungskameras ** die Öffnung einer effusiven Schlote am Fuß der Westwand des Valle del Bove in einer geschätzten Höhe zwischen 2200 und 2100 m ü aus dem es ein kleiner Lavastrom emittiert wird. Weitere Updates werden folgen.
In der Nacht und am Morgen des 14. Dezember scheint die Fraktur den Eruptionsfluss zu verringern, und das Fehlen eines inneren Schubs führt glücklicherweise dazu, – zumindest vorerst – den Beginn einer gefährlichen seitlichen Eruption abzuwenden. Aber der Vulkan ist noch immer unruhig. Ab 11 Uhr beginnt aus dem Südosten eine reichliche Emission von Asche und Lapilli, die bis etwa 18:30 Uhr in Richtung Catania andauert. Die Phänomene fallen beide auf den Abend des 14. Dezember, aber das Zittern bleibt schwankend. Der Ätna hat noch immer nicht aufgehört zu staunen. (Foto von G Musumeci)