Die kurze Pause, die der Ätna in den vergangenen Tagen eingelegt hatte, war wohl nicht das Zeichen für das Ende, sondern nur eine Art kurze Verschnauf-Pause. Erneut mit lautem Getöse und einer spektakulären Feuershow, erwacht der Vulkan von Neuem.
Der 16. Ausbruch des Ätna
Der 16. Ausbruch des Ätna startet in der Nacht vom 23. auf den 24. März. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie von Catania gab gestern Abend bekannt, dass sich die explosive Aktivität am Süd-Ost-Krater weiter fortsetzt. Der neue Ausbruch begann gestern Abend gegen 21:00 Uhr. Gegen 22:00 Uhr soll sich die Eruption wieder in eine Lavafontäne verwandelt haben.
Durch Live-Videos konnte man das Spektakel hautnah miterleben. Wie aus einem Bilderbuch, sah man die Lavafontäne vor dem schwarzen Nachthimmel, man sah das glühende Vulkangestein durch die Luft fliegen und man konnte die Lava beobachten, wie sie sich Ihren Weg bahnte.
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Erneut Aschewolken – Flughafen Catania wird gesperrt
Die ausgestoßene Aschewolke erreichte eine Höhe von ca. 6000m und zog in Richtung Süd-Westen nach Catania, dort wurde der Flughafen gesperrt. Gegen 03:30 Uhr heute Nacht, nahm die durchschnittliche Amplitude des vulkanischen Tremors etwas ab, verblieb jedoch auf einem relativ hohen Wert. Aktuell gibt es zwei große Lavaströme, einer davon ergoss sich erneut ins Valle del Bove und hat bereits eine Höhe zwischen 1900 und 1800m erreicht. Der Andere ergoss sich etwas südlicher.
Diese Eruption dauerte laut Angaben etwas länger, als die vorangegangen. Die kleineren Erdbeben könnten – wie die INGV Mitarbeiter erklären, dazu beitragen die aktuellen Ausbrüche und Ihren Rhythmus zu unterbrechen bzw zu verändern.
Aufgrund der Asche, ist ein Teil des Luftraums aktuell gesperrt. Die Start/Landebahn des Flughafens Catania Fontanarossa sind derzeit geschlossen, solange die Reinigungsarbeiten anhalten.
Ascheregen des Ätna
Gegen 09:45 gibt das INGV Catania bekannt, dass der Lavabrunnen aufgehört hat. Die aktuelle Aschewolke erhebt sich auf bis zu 4,5km über dem Meeresspiegel. Zudem wurde ein Ascheregen in Milia und Trecastagni gemeldet. Derzeit wird im Gipfelbereich eine Inspektion der INGV-OE Mitarbeiter durchgeführt. Es bleibt also spannend, welche neue Erkenntnisse das Institut dort gewinnt und welche weiteren Überraschungen „Mama Ätna“ noch für uns bereithält.