Alles hat von diesem Hügel aus angefangen, welchen Sie sofort bei Ihrer Ankunft zu sehen bekommen. Er liegt dort, grün und ruhig, bedeckt mit Pfirsichbäumen – ein ehemaliger Vulkan. Tatsächlich kam der Lavastrom vom Berg Mojo, der vor 3000 Jahren die Strecke entlang des Flusses Alcantara zurücklegte und die Küste in Giardini Naxos erreichte, die jetzt Capo Schisò heißt. Um diesen alten ruhenden Krater herum wurde im 17. Jahrhundert Mojo Alcantara gegründet. Heute zählt das Dorf 800 Einwohner.
Wenn Sie die Alcantara Schlucht besichtigen oder die schönen Kirchen von Randazzo besuchen, vergessen Sie nicht,
auch in Mojo eine Weile inne zu halten. Dadurch werden Sie sicher eine andere Sicht und einen anderen „Geschmack“ Siziliens mitnehmen: den
Geschmack von Pfirsichen, welcher der ganze Stolz und das Hauptprodukt des Ortes sind.
Die Geschichte der brennenden Weizengarbe
Eine alte Erzählung besagt, dass die Bedeutung des Namens Mojo, vom alten Wort mòdio stammt. Es wird erzählt, dass vor langer Zeit ein kluger, aber gemeiner Bauer den Weizen seines Bruders gestohlen hatte. Er hatte langsam so viel Weizen gesammelt, um einen ganzen Hügel im Hinterhof seiner Farm zu anzuhäufen. Aber Gott bestrafte ihn und er wurde von einem Blitz getroffen, als er auf dem großen Berg an Weizengarben saß. Sowohl der gemeine Bauer als auch sein Weizen wurden verbrannt und deshalb gilt das Land um den Berg Mojo aufgrund dieser Asche als besonders fruchtbar!
Was gibt es in Mojo zu sehen
Das älteste Denkmal in Mojo, ist das Rathaus, in dem einst der örtliche Fürst Lanza wohnte. Die Ruinen der St.-Antonius-Kirche und das Pfarrhaus wurden restauriert und weiß blau gestrichen. Sehenswert ist die, dem heiligen Josef geweihte Hauptkirche, deren modernes und einfaches Gebäude ein sehr altes Kruzifix (17. Jahrhundert) bewahrt. Diese Statue wurde vom Künstlerpriester „Umile da Petralia“ in Holz geschnitzt und hat auch vor kurzer Zeit ein Feuer überstanden. Die Leute nennen es „U Signuruzzu“ (unseren lieben Herrn).
In der Umgebung von Mojo Alcantara lohnt es sich auf jeden Fall, den Berg Mojo zu besuchen, der dank der Pfade, die zu seiner Spitze führen, und natürlich des Flusses Alcantara, der sehr nahe am Zentrum verläuft, erreichbar ist. Mit dem Auto benötigen Sie 10 Minuten, um zum flachen Teil des Flussbetts des Alcantara zu gelangen. Dort können Sie die byzantinische Kirche St. Nicola in Castiglione di Sicilia und die nahe gelegene Kirche von Kuba bewundern.
Die Anreise
Wenn es möglich ist, empfehlen wir Mojo Alcantara während des berühmten Pfirsichfestivals zu besuchen. Hierzu können Sie die Früchte in jeglicher Form mitbringen, auch als Sirup in Flaschen. Auch die Prozession im September von „U Signuruzzu Kruzifix“ ist sehenswert. Die Anreise ist sehr einfach: Von Messina oder Catania verwenden Sie die Autobahn A18 Messina-Catania. Nehmen Sie die Ausfahrt Giardini Naxos und fahren Sie weiter in Richtung Francavilla und Gole dell’Alcantara auf der Straße 116 nach Randazzo.